Die ebenso charmante wie liebeserfahrene Madame Geraldine fährt mit einem flotten Einspänner quer durch die schöne norditalienische Landschaft Emilien. Madame ist eine, ja, wie sagt es sich am besten? also eine Kurtisane! Was darauf schließen lässt, dass die Begebenheit, von der hier die Rede sein soll, um die Wende zum 19. Jahrhundert spielt. Plötzlich sperrt eine Birke den Weg, und ein etwas angejahrter Kavalier – von seinen Begleitern mit „Exzellenz“ angeredet macht der bezaubernden Dame seine Komplimente. Dieser etwas aufdringliche Schwadroneur ist Graf d´Origo, der einflußreiche Geliebte der zwar reizarmen, aber verschwenderisch reichen Großherzogin von Parma. Sozusagen eine männliche Berufskollegin von Geraldine. D´Origo schützte eine Abwesenheit vor heute würde man „Dienstreise“ sagen um einmal den protokollarischen Verpflichtungen an Tisch und Bett zu entgehen und sich á la carte zu versorgen. Doch davon ahnt Geraldine nichts und lässt den Ausbrecher erst einmal abblitzen. Daß sie ihn schon nach ein paar Stunden unter absonderlichen Umständen wieder sehen soll, steht vorerst auf einem anderen Blatt.
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